IGW 2009 vom 16. -25. Januar 2009

Ausbreitung von Wolf, Luchs und Bär - Auswirkungen auf die Weidetierhaltung
Gemeinsame Veranstaltung der Spitzenverbände von DBV, VDL, BDZ und BLW am 23.01.2009 - Messe Berlin (ICC, Saal 3)

 

Braunbär, Luchs und Wolf wurden in Deutschland Anfang des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Seit den 1970er Jahren kehren diese Großbeutegreifer in Folge einer natürlichen Wiederbesiedelung, aber auch beim Luchs im Rahmen einzelner Wiederansiedelungsprogramme, nach Deutschland zurück. Dies lässt sich gerade dieses Jahr an der zunehmenden Ausbreitung des Wolfes aus Sachsen nach Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verfolgen. Aber auch die Einwanderung des Braunbären JJ1 („Bruno“) 2006 nach Bayern sowie bereits größere Luchsbestände im Bayerischen Wald und im Harz zeigen dies.
Die Rückkehr von Wolf, Luchs und Bär nach Deutschland wird sowohl mit Freude als auch mit Skepsis betrachtet. Unabhängig von persönlichen Einstellungen stehen nicht nur die verantwortlichen Regierungen, sondern vielmehr die gesamte Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Eine unmittelbar betroffene Gruppe sind dabei die Nutztierhalter. Der Prozess des Wildtiermanagements versucht dabei Rahmenbedingungen zu schaffen, welche ein möglichst konfliktarmes Zusammenleben der Tierhalter und den Großbeutegreifern ermöglichen sollen. Konkret bedeutet dies zum einen, dass gemeinsam mit Nutztierhaltern neue Wege gesucht werden, wie die Herden möglichst sicher gehalten werden können. Zum anderen gehören jedoch trotz der zunehmenden Sicherung auch Ausgleichszahlungen für Tierverluste durch Risse zum neuen Alltag vieler Nutztierhalter.
Die Vortragsreihe umfasst neben Erläuterungen der staatlichen Maßnahmen auch Erfahrungsberichte betroffener Nutztierhalter sowie einen Filmbeitrag über den Einsatz von Herdenschutzhunden. Hierdurch soll die Thematik Interessierten näher gebracht werden und Betroffenen die Möglichkeit zur Diskussion und zum länderübergreifenden Erfahrungsaustausch angeboten werden.
Nach der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, bis 21 Uhr weitere Eindrücke auf der Internationalen Grünen Woche zu sammeln.

Programm zur Gemeinschaftsveranstaltung im Rahmen der IGW 2009 am 23.01.2009

Programm_IGW2009.pdf   79 K

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