Die Internationale Grüne Woche in BerlinOnlineredaktion im Gespräch mit VDL-Vorstandsvorsitzendem Carl Lauenstein
(Onlineredaktion) Die Grüne Woche ist nun zu Ende, wie verlief sie aus Sicht der VDL?
(Lauenstein) Eine Grüne Woche in Berlin ist immer wieder ein spannendes Erlebnis - es gibt so unendlich viel zu sehen, zu bestaunen und zu kosten.
Für unseren Bundesverband der Landesschafzuchtverbände war natürlich die 3. Bundesschau Landschafe ein besonderer Höhepunkt. Nur alle vier Jahre treffen sich so viele Züchter mit ihren Tieren, um ihre jahrelange Zuchtarbeit zu präsentieren und sich den Punktrichtern zu stellen. Wir freuen uns, dass wir so viele Auszeichnungen überreichen konnten, aber die Wahl fiel uns allen schwer. Man hat nicht oft das Vergnügen so viele hervorragende Zuchttiere auf einmal zu sehen.
(Onlineredaktion) Die VDL stand im regen Informationsaustausch mit diversen Politikern. Worum ging es in den Gesprächen?
(Lauenstein) Einer unserer Schwerpunkte war es die Gelegenheit zu nutzen, der doch zahlreichen politischen Prominenz auf der IGW die Belange der Schafzüchter und -halter nahe zu bringen. Denn leider macht die Bürokratisierung auch vor den Schafzüchtern nicht halt. Hierzu haben wir einen Forderungskatalog erstellt, welchen wir u.a. dem Parlamentarischen Staatssekretär des BMELV Dr. Gerd Müller und auch dem Minister für ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburgs Dr. Dietmar Woidke überreichten. Es ging also in erster Linie bei den Gesprächen um einen fairen Umgang mit den Züchtern und den Abbau unnötiger Bürokratie.
(Onlineredaktion) Was hat die Besucher an den VDL-Ständen besonders interessiert?
(Lauenstein) Der Besucherandrang an den VDL-Ständen hat uns geradezu überwältigt. Wir hatten auch viel zu bieten: Der Wollstand wurde von fast täglich wechselnden Akteuren ausgestattet. Hier gab es zum Beispiel, um nur eine kleine Auswahl zu nennen, einen Webstuhl an dem Frau Ridder den Besuchern das Weben live vorgeführt hat. Oder Frau Schulze, die wunderschöne Filzkreationen vorstellte und auch dem Publikum die Herstellung von Filzsachen zeigte. Aber auch das Spinnen am Spinnrad sowie das Kardieren - das ist das Kämmen der Wolle um sie für den Spinnvorgang vorzubereiten - wurde anschaulich von Familie Aschendorf präsentiert. Es gab aber auch zum Beispiel Stricksachen aus Bergschafwolle, vorgestellt von Frau von Rospatt.
Ein weiterer Schwerpunkt "Landschaftspflege auf 4 Beinen - Schafe mähen besser" wurde u.a. anschaulich vom Tourismusverband Elbe präsentiert. Die Schafhaltung erfüllt hier und natürlich in vielen anderen Regionen auf umweltfreundliche und kostengünstige Weise die Aufgaben der Deich- und Landschaftspflege.
An unserem dritten Stand, welcher von der "AG Diepholzer Moorschnucken" liebevoll ausgestattet wurde, konnten unsere Besucher neben Informationen zum Thema Landschaftspflege auch leckere Produkte der dort heimischen Moorschnucke verkosten.
Schafzucht - Das Magazin für Schaf- und Ziegenhalter zur III. Bundesschau Landschafe:
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