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Bentheimer Landschaf1868 erstmals als gewöhnliches deutsches Schaf erwähnt, bekam es erst 1918 nach der Grafschaft Bentheim im Weser-Emsland den Namen Bentheimer Schaf. Seine Entstehung als Rasse verdankt es zum einen der günstigen Lage zu den Niederlanden, denn von hier kamen die fleischigen, großen Böcke, die mit den regionalen Heideschafen verpaart wurden. Eine wichtige Rolle spielte aber auch die damalige Landwirtschaftskammer Hannover, die in einer Zeit, als deutschlandweit die Schafbestände mehr und mehr zurückgingen, Verordnungen erließ, um diesem Rückgang entgegen zu wirken.
Beispiel: Es darf nicht die Meinung aufkommen, als ob derjenige Landwirt, der sich mit der Schafhaltung beschäftigt, rückständig in seinem Berufe sei.
Diese Unterstützung ging aber leider in den folgenden Jahrzehnten verloren, denn Anfang der 70 Jahre gab es nur noch knapp 50 Zuchttiere 1948 waren es noch fast 50.000!
Engagierten Züchtern und den Aktivitäten der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) ist es zu verdanken, dass diese wunderschöne Rasse mit der auffälligen Kopfzeichnung heute wieder in über 80 Betrieben gezüchtet wird. Diese sind vor allem im Weser-Ems-Land anzutreffen, aber eine der größten Stammzuchten findet man im Land Brandenburg. Hier beweisen diese widerstandsfähigen, anspruchlosen Schafe, dass sie auch zur Deichpflege bestens geeignet sind.
Die wichtigsten Daten:
Das Bentheimer Landschaf ist ein grosses, hornloses und hochbeiniges Schaf mit reinweißer, schlichter Wolle. Die Böcke kommen auf eine Widerristhöhe von 75 cm und wiegen dann zwischen 80 und 90 kg. Die Mutterschafe sind 5 cm kleiner und 15 kg leichter, sehr fruchtbar und frühreif.
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