VDL-Meldung vom 9. Mai 2007:

 

Bundestagsabgeordneter Peter Bleser unterstützt Forderung der deutschen Schafwirtschaft

 

Im Nachgang zu der Demonstration und Kundgebung der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e. V. (VDL) und den angeschlossenen Mitgliedsverbänden, bei der ca. 1.100 Schäferfamilien aus dem gesamten Bundesgebiet in Berlin auf die Leistung der deutschen Wirtschaft sowie gleichzeitig auf die Sorgen aufmerksam machten, suchte die VDL-Spitze das erneute Gespräch mit den agrarpolitischen Sprechern der einzelnen Bundestagsfraktionen, die auch zu den Teilnehmern gesprochen hatten, um die Probleme nochmals erläuternd vertiefen zu können.

 

So fand am Mittwoch, den 09.05.2007 in Berlin das erste Gespräch mit dem agrarpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Peter Bleser, CDU, statt, an dem auch sein Ausschusskollege der CDU/CSU Dr. Hans-Heinrich Jordan teilnahm. Die VDL war vertreten durch Carl Lauenstein, VDL-Vorsitzender, Karl Bauer, stellvertretender VDL-Vorsitzender und Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg, sowie Dr. Stefan Völl, Geschäftsführer der VDL.

 

Peter Bleser unterstützte die Forderung der VDL, dass im Zuge der Einschmelzung der Fördermittel auf die Flächenprämie bei der Agrarreform zukünftig die flächenarmen oder ‑losen Betriebe nicht durch die Maschen fallen dürfen. Hier sei es wichtig, dass diese Betriebe, die oftmals Wandertierhaltung betreiben, finanziell zukünftig nicht benachteiligt werden.

 

Auch bei den Cross-Compliance-Kontrollen sagte Peter Bleser die Unterstützung zu, sich gegenüber Brüssel und der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass die Kontrollen die Besonderheit des Verlustes von Kennzeichnungen berücksichtigen. Es sei nicht hinnehmbar, so die VDL, dass verlorene Ohrmarken letztendlich zu Kürzungen der Förderbeträge führen.

 

Peter Bleser unterstützt auch die Forderung der VDL, sich beim Thema „elektronische Kennzeichnung“ aufgrund der hohen Kostenbelastung für die Schafhalter und der noch nicht ausgereiften Technik gegenüber der EU-Kommission dafür stark zu machen, dass zukünftig die Einführung der elektronischen Kennzeichnung nicht verpflichtend, sondern freiwillig erfolgen sollte. Die verpflichtende elektronische Kennzeichnung sei auch aus seiner Sicht verfrüht.

 

Unverständnis äußerte Peter Bleser auch über die derzeitige Diskussion zur Tierschutztransportverordnung. Aus seiner Sicht sei diese Verordnung ein klassisches Beispiel für einen Misstrauensbeweis gegenüber der Landwirtschaft bei Fragen zum Tiertransport. So unterstützt er den Vorschlag der VDL, dass für ausgebildete Landwirte und Tierwirte sowie Schäfermeister auf einen Sachkundenachweis grundsätzlich verzichtet werden sollte; insbesondere dann, wenn die Betriebe bereits seit vielen Jahren ohne Beanstandung den Tiertransport vorgenommen haben. Stattdessen sei es sehr wohl sinnvoll, für Neueinsteiger sowie Auszubildende in diesem Bereich Lehrinhalte um Anforderungen aus dem Tiertransportbereich und dort insbesondere aus dem Blickwinkel des Tierschutzes aufzunehmen.

 

Insgesamt ist das Gespräch als sehr konstruktiv zusammenzufassen und es gab keinerlei Dissensen zwischen Peter Bleser sowie den Vertretern der VDL.

 

 




Von links nach rechts: Karl Bauer, stellvertretender Vorsitzender der VDL und Landesvorsitzender des Landesschafzuchtverbandes Baden-Württemberg e. V., Dr. Hans-Heinrich Jordan, CDU/CSU MdB und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Carl Lauenstein, Vorsitzender der VDL, Peter Bleser, CDU/CSU MdB und agrarpoltischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Thomas Goldhammer, Referent der CDU-Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.